BenRiach 2005/2016
An Rìoghachd na h-Alba
PX Sherry...
56,4 % Vol.
Premiere, mein erster BenRiach, den ich hier bespreche.
Im Herzen der Speyside wird seit 1898 gebrannt und genießt eine guten Ruf, ob ihrer Nachreifungen in Sherryfässern. Ich habe heute die Ehre, direkt eine Single-Cask-Abfüllung probieren zu
dürfen. Der Preis liegt bei 90 EUR vom unabhängigen Abfüller Anam na h-Alba. Nun denn...
Farbe: Bernstein
Aroma:
Ja ist denn heute schon Weihnachten?! Das ist meine erste Intention. Heftigst steigen dunkle Früchte, gepaart mit Gewürzen aus dem Christstollen in die Nase.
Atmen lassen... Zu diesen Aromen gesellt sich Orangenmarmelade und süßer Bienenhonig. Der ist wunderbar vielfältig. Ein Hauch Pfeifentabak macht sich breit und zwar dieser dänische Tabak mit
Vanillenoten. Die Vorfreude auf den ersten Schluck, lässt den Speichel schon beim Riechen fließen. Alkohol und Eiche sind nur ganz hintergründig wahrnehmbar.
Mit Wasser (auf ca. 50% runter verdünnt):
Milder - Honig und Malz sind jetzt dominant. Interessant, dass jetzt das Sherry-Aroma dezent im Hintergrund ist.
Geschmack:
Heftigst legt der Kamerad los. Eine pfeffrige Ingwer-Schärfe ist sofort da. Walnuss und Schokolade sind am Gaumen. Ich hatte ihn viel süßer erwartet. Aber leichte Honignoten sind erst spät zu
spüren. Bei der Definition der Früchte tue ich mich schwer. Es könnte die Orange sein. Aber nicht saftig und süß, sondern eher leicht bitter. Mit Trockenheit und erneuter Schärfe klingt er am
Gaumen aus. Puh, der ist schwer zu beschreiben und ich mag, dass er "anders" ist, aber so vollkommen überzeugt er mich nicht.
Mit Wasser: Die Schärfe immer noch bestimmend, Schokolade kommt am Gaumen dazu.
Abgang:
Mittellang. Die Pfeffrigkeit wirkt wärmend nach. Eiche ist kaum merklich.
Mit Wasser kommt eine süße Komponente (Milchschokolade) dazu.
Fazit: Ein interessanter Malt, der von Würzigkeit geprägt ist. Allerdings schmeckt er ganz anders, als die Nase verspricht und ungewöhnlich, dass er so wenig Süße hat - obwohl aus einem Pedro-Ximenez-Fass, die ja eigentlich eine Süße abgeben. Für mich ist das nicht ganz rund. Von daher:
84/100
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Jochen Test (Dienstag, 11 Juli 2017 18:24)
Die Formatierung von Facebook-Texten auf die Homepage gelingt leider nur bedingt und die Beiträge wirken wenig einladend.