Glengoyne 15

Dieser Single-Malt ist nicht gefärbt, aber kühlgefiltert und kommt mit 43% vol. daher.

Gereift ist er sowohl in Ex-Bourbon-, als auch in Ex-Sherryfässern.

 

Farbe:

Gold

 

Aroma:

Zurückhaltend kommt er daher. Eine süße Getreidenote steigt aus dem Snifter. Der Geruch erinnert mich an Corny-Müsliriegel. Flankiert wird der Hafer/Honig-Mix von Karamell- und Vanillenoten aus dem Ex-Bourbon-Fass. Erst nach gut 5 Minuten, macht sich auch Fruchtigkeit breit. Zitrusnoten und grüner Apfel, will ich meinen. Von Alkohol oder Eiche keine Spur. Sehr schön bis hier hin.

 

Geschmack:

Feine, ölige Konsistenz. Ein verhaltener Antritt mit kaum wahrnehmbarer Schärfe. Die Getreidenote ist auch im Geschmack da und macht sich am Gaumen breit. Dazu  leichte Zitrusaromen und viel Nuss. Erst jetzt meldet sich die Eiche, aber nicht mit plötzlicher Trockenheit und Bitterkeit, sondern würzig - mit Zimt und etwas schärfer werdend (Ingwer).

 

Abgang:    

Mittellang, Walnuss, schnell Richtung schwarzem Kaffee übergehend.

 

Fazit:

Eine echte Überraschung. Komplex, fein, gediegen. Hier ist die Ausgewogenheit von Destillerie-Charakter, Fasseinfluss, Würze und Frucht, wunderbar gelungen. Für rund 45 EUR bekommt man hier einen tollen Single-Malt, der jeden Cent wert ist.

 

88/100

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