St.Kilian, der Stern am deutschen Whiskyhimmel

 

Am 22.06.18 haben wir mit 7 Leuten die St.Kilian-Brennerei besichtigt.

 

Die Brennerei liegt idyllisch am Ortseingang von Rüdenau, rund 3 km von Miltenberg am Main entfernt.

 

2012 erfüllte sich Andreas Thümmler einen Traum und begann zusammen mit dem Braumeister Mario Rudolf mit dem Aufbau der Brennerei. Vormals befand sich auf dem Gelände eine Textilfabrik und unter Anleitung von Master Distiller David F. Hynes (Teeling), dem Einsatz hochwertigster Baustoffe und moderner Technik – wurde umgebaut. Seit März 2016 wird im Pott-Still-Verfahren produziert.

 

Bemerkenswert ist die Transparenz, die man vor Ort pflegt. Fotos sind ausdrücklich erlaubt und der gesamte Produktionsvorgang ist hautnah zu beobachten. Das Getreidesilo sticht sofort ins Auge. Mit eigener Mühle wird die heimische Gerste bearbeitet. Der torfige Rohstoff wird dagegen aus den schottischen Highlands importiert. Augenfällig auch die Auswahl der Edelstahl- und Holzelemente innerhalb der Produktionslinie. Das wirkt schon fast „stylisch“. Absoluter Hingucker ist das Herzstück der Brennerei – die Kupferbrennblasen der Fa. Forsyths. 2017 wurden 200.00 Liter Spirit gebrannt und im Frühjahr 2019 kommt der erste Whisky auf den Markt. Das Fasslager scheint schon fast ausgereizt zu sein. Es werden wohl schon weitere Lagermöglichkeiten in Augenschein genommen. Interessant ist auch, was für Fässer dort zu sehen waren. Schätzchen von Old Forester und von Garrison-Brothers, Hersteller von Edel-Bourbon aus Texas. Es gibt auch Gerüchte, dass selbst Fässer von Islay - den Weg nach Unterfranken gefunden haben sollen.

 

 

Die anschließende Verkostung ist zwanglos und ich möchte kurz die beiden Getreidebrände/Spirits vorstellen, die in die Fässer zu Reifung abgefüllt werden.

 

 

 

Der White-Dog ist erstaunlich fruchtig. Apfel, Birne und Anklänge von Pfirsich sind zu riechen. Geschmacklich auch viel weniger sprittig als erwartet. Auf der Zunge dominiert die Birne.

 

Es fällt nicht schwer, den Bogen zu einer typischen Speyside-Distille zu spannen.

 

 

Der Turf-Dog hat einen schönen Schinkenrauch und ist in Nase und Gaumen in weiche Fruchtigkeit eingebettet. In ein paar Tagen kommt ein getorfter Spirit auf den Markt, so dass man dann schon die Reifung im Fass testen kann.

 

 

Es scheint einfach alles zu passen in Rüdenau und ich bin mir sicher, dass hier zukünftig sehr hochwertiger Whisky verkauft wird.

 

 

Viel Spaß mit den Bildern!

 

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