La Famiglia Nostra, In Hoc Signo Vinces

Zum Abfüller, La Famiglia Nostra  - habe ich hier bereits ein paar Worte verloren:
https://www.whisky-siegen.de/2018/12/21/la-famiglia-nostra-the-hogfather/
Heute bespreche ich den Celtic Cross
Offiziell heißt es: "es handelt sich um einen Islay Single Malt aus der "Destille vom kleinen Hügel", der älteste Malt ist von 1977, es sind einige Malts aus den 90ern, aber auch jüngere Whiskies für ungefähr sechs Monate in einem sehr alten 1st fill PX-Fass vermählt worden. Die Fassgröße betrug 64 Liter, der Whisky hat 53,3% abv. Alkoholgehalt."
Danke Christian Brestrich für das Sample. Die Flasche möchte ich zu einer besonderen Gelegenheit öffnen.
Den Schnaps habe ich eine gute halbe Stunde im Glas atmen lassen.

Farbe:

Bernstein

 

 

Aroma:

Sofort hat man die beiden "Grundzutaten" in der Nase, Rauch und Sherryeinfluss. Nun muss man sich das nicht wie bspw. beim Ardbeg Uigeadail vorstellen, dass der Rauch sofort zuschlägt. Nein, es ist alles sanfter und harmonischer. Rauch vom gerade erloschenen Lagerfeuer, zusammen mit einer Portion süßer Aprikosen, untermalt von salziger Seeluft. Der Alkohol ist schön eingebunden. Spät entwickelt sich noch eine Kräuternote - Richtung Rosmarin/Menthol.

 

 

Geschmack:

Ein sanfter Antritt auf der Zungenspitze. Erst langsam entwickelt sich eine leichte Ingwer-Schärfe. Der Rauch breitet sich am Gaumen aus. Lagerfeuer, leicht nach Südtiroler Speck schmeckend. Starker Speichelfluss, wenn Süße und Frucht sich voluminös bemerkbar machen. Bemerkenswert das Wechselspiel zwischen Salzigkeit vom Rauch auf der einen- und Süße von Zwetschgen auf der anderen Seite. Der Alkohol ist gut eingebunden und bringt als Geschmacksträger die Aromen nach vorne. Für meinen Geschmack genau richtig. Insofern spare ich mir auch den Versuch mit Wasser. Richtung Abgang entwickeln sich noch schöne Espresso- und Tabaknoten.

 

 

Abgang:

Langanhaltend, salzig, nussig und starkem Espresso.

 

 

Fazit:

Ich darf ohne Übertreibung sagen, dass dies - in der Kombination Rauch/Sherry - der bislang beste Malt war, den ich im Glas hatte. Die Kombination von Brennerei-Charakter und Fasseinfluss ergeben eine Komplexität, mit der man sich noch sehr sehr lange auseinandersetzen mag. Ich bin begeistert und richtig froh, so ein Juwel im Keller zu haben.

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