Der 16-jährige Lagavulin ist einer der berühmtesten Single-Malt-Whiskys aus Schottland. Er ist Bestandteil der Serie "Classic Malts Of Scotland". Starker Rauch zeichnet ihn aus. Für die jährlich erscheinende Distillers Edition, wird er in ehemaligen PX-Sherry-Fässern mindestens 3 Monate nachgereift. Abgefüllt ist er mit 43% Alkohol und leider enthält er Farbstoff und ist kühlgefiltert.
Farbe:
Dunkler Bernstein
Aroma:
Phenolischer Torfrauch verbindet sich mit Kaminholz. Dazu Jod und eine derbe Meeresbrise. Wenn sich die Nase an den Rauch gewöhnt hat, kommt viel Süße dazu. Waldhonig, Toffee und Rosinen. Röstaromen sind auch am Start - vielleicht als dunkel geröstetes Vollkorntoast zu beschreiben.
Geschmack:
Trockener Rauch umhüllt den Mundraum, Asche und Jod sind beim Antritt sofort da. Schnell wird es aber süß. Die Reihenfolge ist tatsächlich wie zuvor gerochen. Als Frucht überwiegt für mich die Kirsche. Allerdings schnell abgelöst von intensiven Kaffee-Aromen, einer leichten Salzigkeit und Karamell. Es bleibt dann vor dem Abgang eine sehr interessante Geschmacksnote und zwar "rauchige Schokolade".
Abgang:
Langanhaltend mit erneut maritimen Charakter, Rauch und Kaffee, was den Fässern geschuldet ist.
Fazit:
Gut und wenn man ihn im Angebot für unter 70 EUR kaufen kann, sicher auch eine Empfehlung. Erstaunlich für mich war, dass er mir rauchiger als der "normale" 16er erschien. Er ist vielschichtig, hätte aber, für meinen Geschmack, ruhig noch etwas länger nachreifen dürfen - um die Fruchtigkeit etwas mehr zu betonen. Die Durchführung einer Flaschenteilung hat sich hier wieder als gute Entscheidung erwiesen. 20 cl im Schrank zu haben ist ok. Eine ganze Flasche würde bestimmt das Erscheinen der 2019er DE überdauern.
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