Letzte Woche habe ich den Bowmore 100 Degrees Proof aus dem Jahre 2012 verkostet.
https://www.whisky-siegen.de/2019/03/10/bowmore-100-degrees-proof/
Heute also der Vorgänger aus 2007.
Der CS wurde mit 56,0% abgefüllt. Genau genommen, nicht ganz Fassstärke, sondern etwas angepasst. Er ist gefärbt und wohl auch kühlgefiltert - jedenfalls habe ich keine anderen Informationen gefunden.
Auch zur Fassauswahl gibt es keine genauen Angaben. Beim 2012er hatte ich ja auf Ex-Bourbon-Fässer geschlossen.
Farbe:
Heller Bernstein
Aroma:
Jod und Torfrauch sind präsent. Nicht brachial, aber doch intensiver als bei Bowmore sonst üblich. Interessant ist die Fruchtkomponente in der Nase, die mich auf eine andere Fassauswahl deuten lässt. Trockenfrüchte mit deutlichem Sherryeinfluss sind zu erriechen. Dazu im Hintergrund eine Nase voll Strandspaziergang. Würzig ist er auch, wobei sich letztendlich Kaffeebohnen im Aroma durchsetzen.
Geschmack:
Leichte Ingwer-Schärfe im Antritt. Am Gaumen breitet sich, ölig wie beim 2012er, eine wohlige Süße aus. Diese ist geprägt von roten, vollreifen Früchten. Kirsche und Johannisbeere. Der Rauch wird nun stärker und final setzt sich zum Abgang hin Würzigkeit durch, die von Pfeffer und Tabak geprägt ist. Der Alkohol ist in der Nase und am Gaumen gut eingebunden.
Abgang:
Langanhaltend und würzig, mit Schokolade und Rauch.
Fazit:
Toller Malt! Ein anderer Charakter als beim 100 Degrees Proof. Er wirkt gesetzter und ist auch komplexer. Natürlich geht ihm die Frische seines Nachfolgers ab. Mir gefallen insgesamt beide Abfüllungen, wobei ich den CS einen Hauch vorne sehe, vielleicht auch deshalb, weil er meinem Beuteschema nahe kommt.
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