Ardbeg Drum, Committee Release 2019

 

Bereits am 06. März hatte ich das Glück, einen der begehrten Ardbeg-Abfüllungen für Committee-Mitglieder zu ergattern. Die diesjährige Abfüllung nennt sich „Drum“ unter dem Motto: Karibischer Karneval. Stilecht reifte er in Ex-Rum-Fässern nach. Die Erstreifung erfolgte in Ex-Bourbon-Fässern. Hört sich interessant an, zumal er mit 52 % Alkohol abgefüllt-, nicht gefärbt- und auch nicht kühlgefiltert ist. Natürlich streng limitiert und entsprechend begehrt. Auch hatte ich mich an einer Flaschenteilung beteiligt und ein Sample ergattert, so dass ich die Bottle nicht öffnen musste.

 

 

 

Farbe:

 

Sehr heller Goldton

 

 

 

Aroma:

 

Der typische Ardbeg-Rauch steht in der Luft. Diese verwobenen Aromen von Asche, Jod und Räucher-Aal. Dazu eine Alkohol-Note, die man mit viel gutem Willen in die Richtung Menthol/Latschenkiefer lenken kann. Die nicht sehr angenehme Süße von überreifer Banane gesellt sich dazu. Ich bin ehrlich gesagt etwas irritiert und gebe dem Drum weitere Zeit zum atmen... Auch nach weiteren 15 Minuten komme ich nicht weiter. Heu, Nelken und Ingwer kann ich noch zusätzlich erriechen.

 

 

 

Geschmack:

 

Eine sehr cremige Konsistenz hat er und zudem ist auch der Antritt überraschend weich und mit dezentem Prickeln auf der Zungenspitze. Rauch ist ein steter Begleiter. Dazu viel Vanille und Gewürze. Leider habe ich aber auch metallische Fehlnoten auf der Zunge. Schwierigkeiten habe ich auch bei der Bestimmung einer Frucht. Vielleicht ist es etwas Limette und die Banane, die ich schon im Geruch hatte. Die Gewürze/Kräuter sind auch schwer zu definieren. Festlegen möchte ich mich auf Anis, Ingwer und Nelken. Eiche hat er kaum.

 

 

 

Abgang:

 

Mittellang, wärmend und hier ist er mir erstmals richtig angenehm. Sanfter Rauch, Süße und Kaffee hinterlassen ein wohliges Gefühl.

 

 

 

Fazit:

 

Drum und ich werden keine Freunde. Der Rum-Einfluss ist minimal, dazu wirkt er jung und unausgewogen. Wenn man dann den Preis betrachtet: 110 EUR inkl. Versand, fällt er bei mir durch. Dafür gibt es ein nettes Paket von Uigeadail und dem Ten. Beides top Single Malts aus dem Hause Ardbeg. Mittlerweile liegt der Drum bei Auktionen bei 170 EUR.

 

EDIT Gut, dass ich meine Flasche nicht geöffnet habe. Diese habe ich verkauft und so macht er mir dann doch noch Freude.

 

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