Stagg Jr. Kentucky Straight Bourbon Whiskey

Zunächst gehen schöne Grüße Richtung Maltkanzlei. Für die Anregung, diesen Stagg zu testen und ein Dankeschön an Dirk Lunken, für den Tipp hinsichtlich Bestellung. Es handelt sich hier um Batch 11 des Premium-Vertreters aus der Buffalo Trace Distillery. Dann möchte ich empfehlen, diesen Bourbon mit Wasser zu verdünnen. Ohne Wasser ist er übermächtig und der Mundraum leidet unter langer Trockenheit. Ich habe ungefähr 5 ml Wasser auf 2 cl zugegeben, was den Whiskey auf rund 50 % Vol. Alkohol bringt.

Distillery:

Buffalo Trace Distillery

 

Herkunft:

USA, Frankfort, Kentucky

 

Alter:

Rund 9 Jahre

 

Reifung:

Die Reifumg erfolgte in frischen, ausgekohlten Fässern aus amerikanischer Weißeiche.

 

Alkoholgehalt:

63,95% Vol. - Fassstärke

 

Straßenpreis:

ca. 130 EUR

 

Farbe:

Kupfer

 

Gefärbt - Farbstoff E150 (Zuckercouleur)

Nein

 

Kühlfilterung

Nein

 

Geruch:

Der Stagg Jr. erinnert mich an den Augenblick, wenn Mutter den Backofen öffnete und den Gugelhupf mit Kirschen auf den Tisch stellte. Deutliche, vollreife Kirsche ist in der Nase - direkt hinter der Vanille. Dazu dunkles Karamellmalz. Es geht Richtung dem altehrwürdigen Caro-Kaffee. Umwoben ist dieser Bourbon von der herben Süße eines Kastanienhonigs. Im Hintergrund ist etwas Wachs zu riechen. Insgesamt wirkt er angesichts des hohen Alkoholgehalts erstaunlich mild und rund.

 

Geschmack

Die Eindrücke in der Nase trügen nicht und sind auch im Geschmack präsent. Vanille, Kirsche, Blockmalz. Der oben beschriebene "Gugelhupf" wird noch veredelt von dunkler Schokolade und Nelken. Würze bekommt er in Form von schwarzem Pfeffer. Auch am Gaumen ist der Stagg sehr rund und ausgewogen - ohne auch nur einen Augenblick lang langweilig zu sein.

 

Nachklang:

Lang. Erst trocken mit subtiler Nussigkeit. Dann fruchtig/süß werdend und final mit leichtem Rauch und ewig langen Karamellnoten.

 

Fazit:

Ich bin total begeistert und habe einen neuen Lieblingsbourbon. War dies bislang der Booker´s, so löst ihn der Stagg Jr ab, weil Komplexität und Tiefe noch spürbar besser sind. Auch kann ich mir den Stagg sehr gut zu einer kräftigen Zigarre vorstellen, weil er selbst mit Pfunden wuchern kann. Leider ist die Verfügbarkeit eingeschränkt und die Preise steigen. Vom Batch 11 habe ich für schlechte Zeiten gebunkert, weil ich ihn noch unter 100 EUR erwerben konnte.

 

Nachkauf:

Ja, unter 100 EUR

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