CRAIGELLACHIE 11 JAHRE (whic AMAZING WHISKIES)

„Der Craigellachie zeichnet eine Aromenlandschaft voll intensiver Trockenfruchtnoten. Sie verdichten sich zu sirupartiger Süße, die den Gaumen entlangwandert. Berge aus schönen Walnussnoten türmen sich auf. Wie der Todesstern des Imperiums ziehen kräftige Espressonoten und feurige Chilispitzen in ihren Sog.“
– Arne Wesche
Geschäftsführer whic GmbH
So die offizielle Ankündigung von Arne. aber wie beurteile ich diesen Craigellachie? Vorweg sei gesagt, dass das whic-Team aus Bremen offensichtlich genau den Zeitgeist trifft, denn auch diese Abfüllung war binnen kürzester Zeit ausverkauft.

whic.de ist schon länger auch als unabhängiger Abfüller auf dem Markt etabliert. Eine Abfüllungsserie läuft unter dem Namen "AMAZING WHISKIES". Es handelt sich um eine 30-teilige Reihe limitierter Abfüllungen. Am 16.09.2020 erschien die Nummer 5: ein 11-jähriger Craigellachie. Er kommt in Fassstärke von 61,6% Vol. daher. Für einen unverfälschten Genuss: kein Farbstoff und keine Kühlfilterung. Testen wir also diesen Speysider:

 

Das Sample wurde mir von whic.de für die Verkostung kostenlos zur Verfügung gestellt. Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass meine Bewertung stets unabhängig erfolgt und die Tasting Notes meinen individuellen Eindruck wiedergeben.

Distillery:

Craigellachie

 

Herkunft:

Schottland, Speyside

 

Alter:

11 Jahre

 

Reifung:

Die Reifung erfolgte in einem 1st Fill Sherryfass.

 

Alkoholgehalt:

61,60 % Vol. - Fassstärke

 

Straßenpreis:

ca. 85 EUR

 

Farbe:

Bernstein

 

Gefärbt - Farbstoff E150 (Zuckercouleur)

Nein

 

Kühlfilterung

Nein

 

Geruch:

Süß, schwer, dunkel - so der erste Eindruck. Bestimmend sind definitiv dunkle Trockenfrüchte. Datteln, Pflaumen und Feigen sind im Vordergrund. Diese dunklen Sherryaromen sind schon in einiger Entfernung zum Glencairn deutlich zu riechen. Dahinter verbirgt sich eine Note von Herbstlaub und Schwefel.

 

Geschmack

Kraftvoll und würzig ist der Antritt auf der Zungenspitze. Ingwer - ja fast schon Chili. Aber zwischen Zunge und Gaumen wird er milder. Hier tragen die Prozente der Fassstärke dann vollreife Kirschen, Zwetschgen und Kaffee-Noten. Zum Abgang hin, wird er wieder schärfer, aber weiterhin spannend - mit Walnuss, dunkler Schokolade und Schwefel.

 

Nachklang:

Mittellang, mit Rübenkraut, Rosinen und Sojasauce (ich musste wirklich ganz lange grübeln - aber das trifft es).

 

Fazit:

Ich bin nicht der große Fan von Craigellachie. In der Vergangenheit bin ich mit der Schwefelnote, welche die dortigen Abfüllungen prägt, nicht klar gekommen. Das Problem habe ich aber auch öfter bei Glenrothes und Glenfarclas. Die Note habe ich hier auch, wenn auch im Hintergrund. Wer allerdings darauf steht und zugleich tiefdunkle Sherryaromen liebt, der kommt bei diesem Craigellachie voll auf seine Kosten. Er ist sehr komplex und spannend.

 

Nachkauf:

Ausverkauft

Die Bildrechte liegen bei Melisa Cicek von whic!

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