
Ein Dankeschön an Dirk Steuber, der diese vier Abfüllungen geteilt hat. Die ersten beiden Probanden sind Small Batch Abfüllungen für Italien bzw. die Schweiz. Dann folgen zwei "Machrie Moor", also rauchige Drams. Legen wir los:

Arran Triple Wood Fusion
Eine Abfüllung für die Schweiz von 2018. Hier wurden First Fill Fässer verwendet und zwar Bourbon und Sherry. Man riecht Zitrusaromen, Mandarinen, Honig, Vanille und Kirschen. Würzig und cremig liegt er auf der Zunge. Er ist weniger süß, als beim Riechen vermutet. Herbe Orangenmarmelade bestimmt den Geschmack. Dazu Zimt und Walnuss. Lang und wärmend halten die Aromen vor. Lecker!

Peat, Sweet an Spice
Auch 2018 abgefüllt, ist diese Abfüllung im Schnitt knapp 9 Jahre alt. Viel Honig in der Nase, dazu Röstaromen und Rührkuchen. Geschmacklich ist er sehr würzig, honigsüß und mit hellen Fruchtaromen. Vor dem Abgang dominiert flambiertes Karamell den Gaumen. Auch hier ein langer Abgang mit Rübenkraut, Karamell und Walnuss. Den versprochenen Rauch, finde ich nicht wirklich. Aber der Brennerei-Charakter kommt toll zur Geltung.

Machrie Moor, 46%, 30.08.21
Torfrauch liegt in der Nase - aber eher die Lagerfeuer-Variante. Dazu Vanille und Zitrusaromen. Auf dem Gaumen dann leichter Rauch und Vanille. Bestimmend sind aber gezuckerte Dosen-Mandarinen. Mittellang der Abgang mit Röstaromen und Eiche. Der ist sicher nicht übermäßig komplex, aber trotzdem interessant.

Machrie Moor, Cask Strength
Jetzt geht es aber zur Sache. Menthol, Torfrauch, Salz und Algen. Die Fassstärke geht nach vorne. Auch im Mund dann volle Aromen von Lakritz, Salz, viel Karamell und Torfrauch. Das muss man mögen, aber es macht den Insel-Vertreter sehr authentisch. Lange halten die Aromen nach und liegen wärmend im Leib. Genau das Richtige für usselige Herbstabende.
Die vier Abfüllungen zeigen eine schöne Bandbreite der Brennerei Arran. Diese wollten wir uns eigentlich auch in diesem Jahr vor Ort anschauen. Allerdings sind uns die Unsicherheiten hinsichtlich Corona und Brexit noch zu hoch. Verschoben auf 2022. Den Machrie Moor in Fassstärke gibt es allerdings früher, denn der hat mir sehr gut gefallen und er ist mit unter 50 EUR auch fair bepreist.
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