Zunächst möchte ich allen Lesern für das neue Jahr viel Gesundheit, Glück und Frieden wünschen. Man muss kein Prophet sein, um voraussagen zu können, dass es auch in diesem Jahr wenig Präsenzveranstaltungen (Tastings, Stammtische und Messen) geben wird und sich wiederum vieles auf die Online-Schiene verlagern wird. Leider haben wir auch die Planungen für Schottland 22 eingestellt und verschieben die Reise erneut. Das alles ist bedauerlich, weil der persönliche Kontakt eigentlich das Salz in der Suppe ist. So bleibt die Hoffnung, dass Ende April die Messe in Limburg stattfinden kann und ab dann die Normalität zurückkehrt.
Werden wir positiv und kann ein Jahr besser beginnen, wie mit einem Geschenk? Vielen Dank an unsere Lieblingsschwaben für die gelungene Weihnachtsüberraschung. So wird heute also der 15er besprochen, den ich bislang noch nicht hatte. Von Glen Moray habe ich bislang unabhängig abgefüllte Ex-Bourbon-Abfüllungen beschrieben, die ich allesamt gut fand.
Distillery:
Glen Moray
Herkunft:
Schottland, Elgin, Speyside
Alter:
15 Jahre
Reifung:
Ex-Bourbon und Ex-Oloroso-Sherry-Fässer
Alkoholgehalt:
40 %
Farbe:
Dunkler Goldton
Gefärbt - Farbstoff E150 (Zuckercouleur):
Ja
Kühlfilterung:
Ja
Geruch:
Süß mit einem Einschlag von angebranntem Karamell, Creme Brulee und Vanille. Dahinter rote Früchte und nasses Holz.
Geschmack:
Würzig, aber weicher Antritt mit etwas Muskatnuss. Er legt sich dann mit Süße auf den Gaumen. Dunkle Schokolade ist zu schmecken und
auch eine subtile Fruchtigkeit, die irgendwo zwischen Stachelbeere und Brombeere liegt. Leicht bittere Eiche leitet den Abgang ein.
Nachklang:
Mittellang, nussig und würzig-trocken.
Fazit:
Ich bin echt überrascht. Natürlich ist dieser Glen Moray kein Wunder an Komplexität und ja - er ist gefärbt und auch kühlgefiltert. Aber man bekommt zum kleinen Preis einen Single-Malt mit recht hoher Altersangabe und eigenem Charakter. Mir gefällt er und ist als typischer Daily Driver eine Bereicherung.
Straßenpreis:
Ab 35 EUR
Nachkauf:
Durchaus
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